Mit Content alleine locken Sie heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Distribution ist der Schlüssel. Frei nach Jonathan Perelman: “Content is King, but Distribution is Queen and She Wears the Pants.” Aber warum ist das so? Und was können Sie dagegen tun?
Content is King! – Dieser 1996 von Bill Gates verfasste Spruch gilt heute als eines der Grundprinzipien des Marketings. Unternehmen auf der ganzen Welt kreieren hochqualitative und schick designte Blogbeiträge, Whitepaper, Infografiken oder Videos … und was dann?
Danach setzt in den Köpfen vieler Unternehmen leider ein anderes Maxim ein, das einem Filmzitat aus dem Jahr 1989 entspricht: „If you build it, he will come“.
Die meisten Inhalte gehen im Lärm unter
Die Wahrheit ist aber eine ganz andere. In der Regel ignorieren Nutzer den Großteil der Content-Angebote, die ihnen tagtäglich im Internet begegnen. Der Grund dafür ist einfach: es handelt sich um eine simple Reizüberflutung.
Jeden Tag verfasst die menschliche Bevölkerung 640 Millionen Tweets, lädt 65 Millionen Instagram-Bilder hoch, veröffentlicht 2 Millionen Blogbeiträge auf WordPress und schaut 11 Milliarden Videos auf Youtube.
Angesichts solch einer Flut an Angeboten kann niemand alle Informationen verarbeiten, auf die er im Netz stößt. User legen sich, bewusst oder unbewusst, Filtermechanismen zu und ignorieren das Überangebot einfach. Nur noch wenige Inhalte schaffen es, diese Barriere zu durchbrechen – nämliche solche, die präzise den momentanen Informationsbedarf des Anwenders ansprechen.
Content-Distribution ist das A und O
Wenn Sie wollen, dass Ihr Content Marketing auch Wirkung zeigt, müssen Sie also dafür sorgen, dass die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit die richtigen Personen erreichen. Der Schlüssel ist also nicht die Qualität des Contents, sondern seine Distribution. Jonathan Perelman von Buzzfeed hat das passend ausgedrückt:
“Content is King, but Distribution is Queen and She Wears the Pants.”
Aber wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Inhalte den richtigen Adressaten erreichen? Hierfür stehen Ihnen drei Ansätze zur Verfügung: Owned, Paid und Earned Media.
Owned Media
Owned Media bezeichnet Kommunikationskanäle, die Sie selbst kontrollieren. Das umfasst:
- Unternehmenswebsite
- Firmenblog
- Webangebote
- Mobile-Apps
- Social-Media Kanäle.
Auf diese Weise können Sie kostengünstig Ihre Botschaft an den Mann bringen. Allerdings braucht es Zeit, bis Sie sich eine Vertrauensposition bei Ihren Zielkunden erarbeitet haben. Hinzu kommt, dass die Reichweite von Mittelständlern doch recht gering ist. Bringen Sie also Geduld mit.
Paid Media
Wenn Sie Medienpräsenz von externen Anbietern kaufen, handelt es sich um Paid Media. Beispiele hierfür sind:
- Social-Media-Ads
- Native Advertising
- Newsletter-Promotions
- bezahlte Suchmaschinen-Platzierung
Auf diese Weise erhalten Sie schnell eine hohe Reichweite. Bei starkem Kommunikationsdruck wirkt Paid Content allerdings schnell so, als sei er zu schlecht, um selbst zu wirken (sonst müsste das Unternehmen ihn nicht künstlich pushen). Wählen sie diesen Ansatz also mit Bedacht.
Earned Media
Verbreiten andere Ihren Content für Sie, sprechen wir von Earned Media. Diese Art der Distribution kann viele Formen annehmen, zum Beispiel:
- Reposts
- Retweets
- Empfehlungen
- Reviews
- Berichte in Nachrichtenmagazinen.
Geringe Kosten und hohe Glaubwürdigkeit machen Earned Media natürlich zu einem attraktiven Distributionskanal.
Allerdings hat auch dieser Ansatz seine Tücken. Im Gegensatz zu Paid und Owned Media haben Sie hier nur wenig Kontrolle über die Distribution Ihrer Inhalte. Sie können nicht beeinflussen, wann und wo andere über ihren Content berichten – und auch nicht, ob die Berichte positiv oder negativ sind. Erstklassiger Content ist daher an dieser Stelle unverzichtbar.
Kombinieren Sie alle drei Ansätze
Owned, Paid und Earned Media schließen sich nicht untereinander aus. Ganz im Gegenteil: Sie erreichen die besten Ergebnisse, wenn Sie die drei Ansätze kombinieren. Via SEO und Social-Media-Marketing können Sie beispielsweise Influencer (Earned Media) auf Ihren Blog (Owned Media) aufmerksam machen. Oder Sie promoten ein Whitepaper per Google-Adwords-Kampagne (Paid Media), um Anwender in Ihren Download-Bereich (Owned Media) zu locken.
Egal für welche Mischung Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie Ihre Buyer Persona immer im Fokus behalten. Denken Sie daran: Sie wollen, dass die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit die richtigen Personen erreichen. Das heißt, Sie kennen Ihre Zielgruppe, haben geeigneten Content und wählen den passenden Distributionskanal. Nur dann nutzt Ihr Content Marketing wirklich sein volles Potential.
QUELLE DES BEITRAGSBILDS:
https://images.nasa.gov/#/details-0203047.html