Keyword-Recherche ist ein Prozess, bei dem wir Wörter und Phrasen sammeln, die Kunden bei ihrer Suche auf Google & Co. verwenden. Damit Sie für Ihr Content Marketing die richtigen Keywords finden, haben wir Ihnen sieben Tipps zusammengestellt, mit denen Sie auch ohne teure Software zu einer hilfreichen Keyword-Liste kommen.
Keyword-Recherche ist die Basis für alle Aktivitäten im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Dazu erfahren Sie durch Keyword-Recherche, welche Probleme, Interessen und Prioritäten potentielle Kunden bei ihrer eigenen Recherche haben. Diese Informationen sind wichtig für die Entwicklung Ihrer Content-Marketing-Strategie.
1: Brainstormings
Den Anfang jeder Keyword-Recherche sollte ein Brainstorming machen, bei dem Sie gemeinsam mit Ihren Kollegen nach Oberbegriffen suchen. Damit meinen wir noch keine Keywords. Stattdessen meinen wir damit übergeordnete Themenblöcke, die in ihrer Gesamtheit alles abdecken, was Ihr Unternehmen und sein Angebot auszeichnen.
Ein Beispiel: Wir von chain relations sind eine Marketing-Agentur mit dem Schwerpunkt auf Online-Lead-Generation. Zu den Oberbegriffen, die wir im Rahmen eines Brainstormings definiert haben, zählen beispielsweise „Lead-Generierung“, „Inbound Marketing“, „Account-based Marketing“, „Buyer Personas“ und „Content Marketing“. Für diese Oberbegriffe sammelten wir dann im nächsten Schritt dazu passende Keywords.
Am besten ist, wenn Sie bei Ihrem Brainstorming nicht nur Kollegen aus dem Marketing einbeziehen. Im Idealfall beteiligen sich daran auch Mitarbeiter, die mehr Kundenkontakt als Sie haben. Zum Beispiel aus dem Sales oder der Kundenberatung. Sie wissen in der Regel sehr genau, für welche Oberbegriffe es sich lohnt, besonders viele Keywords zu finden.
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2: Nutzen Sie Google und YouTube
Die Algorithmen, auf denen Google und YouTube basieren, sind darauf ausgerichtet, das Nutzererlebnis so attraktiv wie möglich zu gestalten. Das können wir bei der Suche nach passenden Keywords für unsere Zwecke nutzen:
- Geben Sie die Oberbegriffe aus Ihrem Brainstorming in die Suchleiste bei Google und YouTube ein, erhalten Sie weitere Vorschläge, nach denen andere Nutzer ebenfalls gesucht haben.
- Google schlägt Ihnen darüber hinaus noch weitere Suchbegriffe vor. Am Ende der Seite im Bereich „Ähnliche Suchanfragen“. Auch hier finden Sie Keywords, nach denen andere Nutzer in der Vergangenheit häufig gesucht haben.
3: Unterschätzen Sie nicht Wikipedia
So gerne die meisten von uns darauf zurückgreifen – ein bisschen verpönt ist Wikipedia ja schon. Trotzdem sollten Sie das Online-Lexikon bei ihrer Suche nach passenden Begriffen nicht vernachlässigen. Denn Wikipedia liefert in den meisten Fällen sehr gute Keyword-Ideen, die Sie gerade zu Beginn Ihrer Recherche voran bringen.
Zunächst sollten Sie die Artikel zu Ihren Oberbegriffen durchstöbern. Bereits im Inhaltsverzeichnis finden Sie zahlreiche Themen, die damit zusammenhängen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bei der Recherche Ihrer potentiellen Kunden eine Rolle spielen. Dazu gibt Wikipedia seinen Nutzern am Ende des Textes weitere Themenvorschläge, die eng mit dem eigentlichen Beitrag zusammenhängen. In den neuen Artikeln finden Sie dann fast immer weitere Keywords, die Sie in Ihre Liste aufnehmen können.
4: Stöbern Sie in Foren und auf Diskussionsplattformen
Unser Content spricht im besten Fall die Sprache unserer Kunden. Daher ist es sinnvoll, Foren und Diskussionsplattformen zu durchforsten. Dort tummeln sich in der Regel Sachverständige, die sich über aktuelle fachliche Themen austauschen. Dabei verwenden sie meistens genau die Begriffe, die auch Ihre potentiellen Kunden bei der Online-Recherche nutzen.
„Diskussionsplattformen“, dazu zählen natürlich auch soziale Medien wie Facebook, Twitter, LinkedIn oder XING. Gerade bei den Business-Netzwerken LinkedIn und XING gibt es viele Gruppen, in denen sich Fachkräfte über ihre Erfahrungen und Probleme austauschen. Hier einen Blick reinzuwerfen, kann Ihnen dabei helfen, Keywords (z. B. unbekanntere Synonyme für bekannte Begriffe oder neue Trends rund um Ihre Themen) zu finden, die Ihnen sonst vielleicht entgehen würden.
5: Nutzen Sie kostenlose Tools
Es muss nicht immer bezahlte Software sein. Mittlerweile gibt es einige kostenlose Tools, die Ihnen dabei helfen, sinnvolle Keywords zu finden. Zum Beispiel:
- Der Google Keyword Planner bietet Ihnen einen Überblick zu Suchvolumina in einem bestimmten Zeitraum in einer bestimmten Region und zu den Kosten, die bezahlte Anzeigen für dieses Keyword voraussichtlich verursachen. Der Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Tools kommen die Daten direkt von Google – der meistgenutzten Suchmaschine der Welt.
- Der Keyword-Planer von Bing ist sehr ähnlich aufgebaut. Allerdings greift er nicht auf Daten von Google zurück, sondern von Microsoft. Daher erkennen Sie hier womöglich Trends, die Ihnen mit den gängigen Google-Hilfsmitteln verschlossen blieben. Daher lohnt es sich, auch hier einen Blick rein zu werfen.
- Answerthepublic analysiert für einzelne Keywords dazu passende Fragen und Präpositionen. Wir selbst verwenden dieses Tool recht gerne, da es eine angenehme Usability aufweist und die Ergebnisse graphisch sehr schön dargestellt werden. Zwar sind einige Funktionen kostenpflichtig. Für die Erstellung einer ersten, noch nicht priorisierten Keyword-Liste liefert Answerthepublic aber viele sehr gute Vorschläge.
- Open Thesaurus ist zwar per se kein Keyword-Tool. Das kostenlose Synonym-Lexikon bietet Ihnen jedoch einen Überblick zu verwandten Begriffen und Assoziationen, die mit Ihren Keywords zusammenhängen. Hier finden Sie häufig Keywords, die auf anderen Plattformen nicht zu finden sind.
- Ubersuggest ist ein weiteres enorm hilfreiches Werkzeug. Es stammt vom renommierten Marketing-Experten Neil Patel und verschafft Ihnen u. a. einen Überblick zu den wichtigsten Keywords zu einem Thema sowie zu deren Suchvolumina und Schwierigkeitsgrad.
6: Schauen Sie Ihrer Konkurrenz auf die Finger
Konkurrenzanalysen zählen zu den Grundlagen erfolgreicher Online-Marketing-Strategien. Dazu zählt natürlich auch, die SEO-Maßnahmen Ihrer Wettbewerber zu analysieren. Zum Beispiel für welche Keywords sie wie gut im Rennen sind.
Der vielleicht größte Nutzen von Ubersuggest ist, dass Sie einen Überblick zu den Keywords erhalten, für die Ihre Wettbewerber ranken. Sie brauchen lediglich die URL Ihres Wettbewerbers in die Suchleiste eingeben. Dann sehen Sie eine Übersicht zu den Keywords, deren Suchvolumina, den geschätzten monatlichen Aufrufen sowie zur Ranking-Position Ihres Konkurrenten.
Hilfreich ist es manchmal auch, sich den Quellcode der meistbesuchten Seiten eines Wettbewerbers anzuschauen. Bei Google Chrome brauchen Sie dafür lediglich auf die drei kleinen Pünktchen im rechten oberen Eck des Browsers zu klicken. Unter „Weitere Tools“ finden Sie dort die Entwickler-Tools, mit denen Sie sich den Quellcode der Seite anzeigen lassen können. Achten Sie hierbei vor allem auf die Einträge unter <title>, <meta name=‘description“> und <<meta name=‘keywords“>!
7: Hören Sie auf Ihre Buyer Personas
Buyer Personas sind modellhafte Beschreibungen eines Zielkunden. Sofern Ihre Buyer Personas professionell erstellt sind, liefern sie Ihnen fundierte Informationen darüber, wie Ihre Kunden „ticken“, was sie erreichen wollen, welche Ziele sie antreiben und wie sie Kaufentscheidungen treffen.
Für Ihre Online-Marketing-Strategie sind diese Informationen von unschätzbarem Wert. Und auch für Ihre SEO-Recherche liefern Ihre Buyer Personas hilfreichen Input. Schließlich können Sie anhand der Buyer Personas den gesamten Kaufentscheidungsprozess Ihrer Kunden nachvollziehen. So erhalten Sie einen Überblick zu den Herausforderungen, Problemen, Bedürfnissen und Präferenzen, die Ihre Kunden während dieses Prozesses beschäftigen. Daher ist ein Blick in Ihre Buyer-Persona-Analyse bei der Erstellung einer Keyword-Liste fast immer außerordentlich nützlich.
Fazit
Die Keyword-Recherche zählt zu den wichtigsten Grundlagen für die Entwicklung einer Content-Marketing-Strategie. Wie Sie sehen, ist damit ein gewisser Rechercheaufwand verbunden. Diesen sollten Sie sich aber auf gar keinen Fall ersparen. Schließlich bringt es wenig, wenn Sie Content-Angebote für Keywords konzipieren, die von potentiellen Kunden bei deren Recherche nicht genutzt werden.
Keywords zu finden ist allerdings nur der erste von vielen Schritten in Richtung suchmaschinenoptimierter Content.
Entscheidend ist, dass Sie Ihre Keywords anhand deren Suchvolumina, Relevanz und Schwierigkeitsgrad priorisieren. Darauf aufbauend können Sie mit den Keyword-optimierten Inhalten beginnen, die für Sie das größte Potential besitzen. Und schließlich: Wiederholen Sie diesen Prozess alle paar Monate. Ihre Wettbewerber werden zu neuen Themen schreiben, neue Trends entstehen und die Suchmaschinenpositionen mancher Keywords verändern sich – mal entgegen, mal aber auch zu Ihren Gunsten.