Häufig fragen Leute mich, ob es „Crossing the Chasm“ von Geoffrey A. Moore auch auf deutsch gibt. Gibt es leider nicht. Aber es gibt „Das Tornado-Phänomen“, in dem die Grundzüge von „Crossing the Chasm“ ebenfalls erläutert werden.
Letztes Jahr ist unbemerkt von mir auch „Darwins Erben“ als deutsche Übersetzung von „Dealing with Darwin“ (ebenfalls von Geoffrey A. Moore) erschienen. Ich persönlich schaue bei Büchern mit Darwin-Bezug ja gerne hin, aber da bin ich vermutlich einer der wenigen Wirtschaftsbuch-Leser.
Gerade habe ich z. B. DITA als Thema entdeckt. Ausgeschrieben heißt das „Darwin Information Typing Architecture“ und befasst sich mit der Strukturierung von Topics und Topic-Beziehungen für technische Dokumentationen und Hilfen.
Die Idee dahinter nennt sich Single Source Publishing, also die Veröffentlichung von Dokumenten auf Basis einer einzigen Quelle. Ich schreibe derzeit Anleitungen für zwei Software-Produkte. Daher versuche ich mir die Regeln zu erschließen, wie ich diese Aufgabe schnellstmöglich und für Anwender:innen am praktischsten erfülle.
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Alex Iskold hat einen interessanten Beitrag über „Crossing the Chasm“ geschrieben. Darin befasst er sich mit einer Frage bzw. Theorie, die aus dem Jahr 1991 stammt und auch heute noch relevant ist. Seine zentrale These über die Gültigkeit lautet:
„Since today’s new technologies are being brought into the market at an unprecedented pace, the early adopters are stretched. They love trying new things and there are so many of them that they can’t keep up and adopt as many new applications and services. It might just be the case that a good technology does not make it because the early adopters abandon it to try something new.“
Ich bezweifle das. Meines Erachtens ist Crossing the Chasm nicht normativ, sondern deskriptiv. Es beschreibt, wie die Umsatzentwicklung für ein neuartiges Produkt verläuft und wie schwierig der Übergang von den „Early Adopters“ in den Mainstream-Markt ist.
Ich glaube viel mehr, dass Marketing und Vertrieb für ein Produkt, das diesen Übergang nicht schafft, nicht gut genug sind. Mit der Masse an neuen Produkten hat das eher wenig zu tun.